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In einem Workshop im Naturhistorischen Museum versuchte sich die 3A auf dem Gebiet der Forensik.

Ein Bericht von Sofie Aleksiev

Der 22.06.2017 war einer der interessantesten Tage in meiner gesamten Schulzeit, denn wir waren im Naturhistorischen Museum, wo wir einen Workshop zu Anthropologie und Forensik besuchten.

In der Ausstellung bekamen wir zuerst einen Einblick in das menschliche Skelett und die verschiedenen Knochen und was man durch sie alles herausfinden kann. Zum Beispiel kann man anhand des Beckens unterscheiden, ob es sich bei einem Skelett um einen Mann oder eine Frau gehandelt hat, da das weibliche Becken generell größer und der Winkel zwischen den Beckenknochen stumpfer ist. Außerdem kann man bestimmte Verletzungen sehen und bestimmen, ob sie tödlich waren oder nicht. So wurden uns zwei Schädel gezeigt, die beide schwere Kopfverletzungen aufwiesen. Aber bei einem der Schädel waren die Knochen an der Wunde nicht mehr so kantig und schon etwas abgerundet. Bei dem anderen Schädel war dies nicht der Fall, und so konnten wir daraus schließen, dass der eine Mensch die Wunde überlebt hat, während der andere daran gestorben sein muss und die Wunde deshalb nicht mehr heilen konnte. Ich hätte niemals gedacht, dass Knochen so interessant sein können.

Nachdem wir nun kleine Experten für Knochen waren, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und durften an insgesamt drei Workshops teilnehmen. Meine Gruppe sollte zunächst mit Hilfe eines Schulskelettes namens Günther ein komplettes menschliches Skelett aus einzelnen Knochen auflegen. Das war gar nicht so einfach, doch das Gröbste schafften wir recht schnell. Auch schwierig zu bestimmende Knochen, wie zum Beispiel das Zungen- oder das Fersenbein, konnten wir schließlich an der richtigen Stelle platzieren. Danach ging es zum CSI Tisch, einem großen interaktiven Bildschirm, wo wir an einem virtuellen Skelett verschiedene Untersuchungsmethoden ausprobieren konnten. Zum Beispiel kann man mit dem Mikroskop herausfinden, welche Krankheiten ein Mensch gehabt hat, oder mit dem Röntgen die Knochen auf Brüche untersuchen. Wenn alles in diesem Beruf so spannend ist, dann könnte ich das vielleicht in Erwägung ziehen …

Anschließend tauschten wir den Ausstellungsraum gegen einen Arbeitsraum hinter den Kulissen des Museums. Dann wurde es erst richtig interessant. Wir durften uns als Forensiker versuchen und mit Hilfe von Grabbeigaben, tatsächlichen Teilen eines Skelettes, Haaren und Pollen, die im Grab gefunden worden waren, das Alter, die Größe, das Geschlecht, den ungefähren Todeszeitpunkt und auch die Herkunft der Person bestimmen. Als erstes untersuchten wir die Zähne und fanden anhand der Backenzähne heraus, dass der Mensch zum Todeszeitpunkt zwischen 25 und 35 Jahren alt gewesen war. Als nächstes maßen wir die Oberschenkel ab und konnten mithilfe einer Tabelle bestimmen, dass die Person ungefähr 153 cm groß gewesen sein muss. Das Becken verriet uns, dass es sich wahrscheinlich um eine Frau handelte, und die Grabbeigaben, dass sie im 7./8. Jahrhundert gelebt hatte. Als letztes befassten wir uns mit den Pollen, die man ebenfalls im Grab gefunden hatte. Diese stammten von einer Schwarzföhre (pinus nigra), und da diese von Juni bis Juli blüht, wussten wir nun auch, dass die Frau im Sommer gestorben war. Der Fundort war am einfachsten zu bestimmen, denn die Knochen waren mit dem Hinweis Mödling versehen.

So viel Wissen an einem Tag! Wenn ich mir so ansehe, was wir alles gelernt haben, fühle ich mich gerade besonders schlau. Ich hoffe, wir machen so etwas wieder.

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