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Als in Carnuntum 2011 die neu rekonstruierte Therme eröffnet wurde, wollte man das Erlebnis im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung für die Ehrengäste so authentisch wie möglich gestalten. Die Räumlichkeiten in der Therme sollten für die Feierlichkeiten auf 60 Grad Celsius aufgeheizt werden. In einem römischen caldarium war es nun mal heiß. Also feuerte man die römische Fußbodenheizung an – mit einer Hypokaustenheizung in dieser Dimension gab es noch keinerlei praktische Erfahrungen – und brachte die Luft im Heißbaderaum zum Flimmern. Was niemand bedacht hatte: Bei solchen Temperaturen würden nicht nur die Gäste »zerrinnen«, sondern auch ihre Schuhsohlen, denn der Boden konnte leicht über 50 Grad erreichen. Daher trugen die Römer im caldarium Holzschlapfen, antike Flipflops, wenn man so will. Und die Ehrengäste in Carnuntum dann Gott sei Dank auch.

Das war nur eine der vielen spannenden Geschichten, die wir bei unserem Besuch in Carnuntum erfuhren. Wo vor 20 Jahren noch rekonstruierte römische Mauerreste aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen völlig falschen Eindruck vermittelten, stehen heute Gebäude, die nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Handarbeit und mit antiken Methoden errichtet wurden. Was früher Besuchern als Dianatempel gezeigt wurde, ist heute das Vorzimmer zu einer noblen römischen Villa. Dahinter befinden sich das Haus eines Ölhändlers und vermutlich eines Tuchhändlers namens Lucius Maticeius Clemensnamens Lucius Maticeius Clemens.

All diese Gebäude wurden in den letzten zwei Jahrzehnten mit Mitteln der experimentellen Archäologie funktionstüchtig am Originalstandort errichtet. Und froh waren wird, dass es so viele Möglichkeiten gab, Carnuntum trockenen Fußes zu erkunden, denn der Wettergott meinte es Ende Mai nicht gut mit uns. Kalt und nass war es, als wir zur Rätselrallye durch die römische Metropole aufbrachen und immer wieder erwischte uns ein Regenguss. Unsere Kulturvermittlerin Ruth fand die beste Route durch die imposanten Rekonstruktionen. Von der villa urbana ging es durch die vielen Räumlichkeiten der Therme zu den Verkaufsläden im Portikus, dem überdachten Gehweg, und dann vorbei an der Feuerstelle der Hypokaustenheizung in das Haus des Lucius. Wir entdeckten einen Abwasserkanal, erfuhren von Aquädukten und Wasserleitungen und den vielen Erfindungen und Annehmlichkeiten des Lebens im antiken Rom.

Gelernt haben wir trotz des Regens sehr viel:

  • Ich wusste nicht, dass Carnuntum mehr als 50.000 Einwohner hatte und größer als Vindobona war.
  • Ich fand es toll, am eigenen Leibe zu erfahren, wie man eine Toga umgewickelt bekommt.
  • Ich wusste nicht, dass es in Thermen bis zu 60 Grad hatte.
  • Die beste Erfindung der Römer ist der überdachte Gehweg.
  • Ich wusste schon, dass die Römer sich mit Olivenöl säuberten, aber in Carnuntum haben wir dann den strigilis gesehen, mit dem man sich den Schmutz vom Körper schabte.
  • Ich habe mir den Namen Lucius Septimius Severus gemerkt, aber leider vergessen, warum.

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