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Was sich selbst durch Ausgangsbeschränkungen und Maskenpflicht nicht aufhalten lässt, ist die Liebe. Über Liebesbekundungen via Videocall, die nun noch innigere Beziehung zwischen Hund und Herrl, die Vorlieben beim Kuchenbacken und andere Frühlingsgefühle berichten die amüsant-romantischen Gedichte der Maturantinnen und Maturanten. Entstanden sind diese im April 2020 im Rahmen eines Unterrichtsprojekts zum Thema »Liebesgedichte in der Literaturgeschichte«. Der Titel der Gedichtreihe ist eine Anlehnung an den berühmten Roman »Liebe in den Zeiten der Cholera« von Gabriel Garcia Marquez.

Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre der Gedichte!

Bleibt zu Haus‘, bleibt daheim,
bleibt wohlauf, aber allein.
Genommen so viele Quellen des Glücks -
Kein Kuss, kein Tanz, man wünscht sich zurück.

Zurück- linksrum an der Uhr gedreht
Bis Flamme, Bekannte, Tante, Verwandte,
Oma und Opa, gar gänzlich Europa
unbesorgt jeder sein Leben lebt.

Unbesorgt kosen, unbesorgt witzeln,
darauf ist mittlerweile ja zu verzichten.
Jetzt tun wir einsam, die Realität nicht begreifend,
gefühlsverwirrt unsre Hände einseifen.

Bangend um vielermanns Existenz
Wütend über politische Inkompetenz
Trauernd über den Verlust unsrer Norm
Ringend um Kontakt jeglicher Form

Verängstigt von trüber Kapazitätsüberwachung
Erleichtert durch merkliche Kurvenabflachung
Durch die eintönige ZIB ziemlich fernsehmüde
Doch schmunzelnd über die „Mehr Klopapier!!“-Attitüde

Entspannt durch gelassene Tagesabläufe
Empört über Spaghetti-Hamstereinkäufe
Inspiriert von der neu gewonnenen Zeit
Frustriert über die ansammelnde Hausarbeit

Erstaunt über Anrufe von gar fernsten Verwandten
Dankbar für alle verbleibenden Essens-Lieferanten
Erfreut über das Kennenlernen der Nachbarn nebenan
Froh über endlich laufenden Homeoffice-Technik-Kram

Mehr denn je lassen sich neue Interessen entdecken,
mit Freunden per Videocall die Uhrzeit vergessen.
Quality Time mit den Mitbewohnern verbringen,
den Haustieren gerechte Aufmerksamkeit widmen.

So seltsam diese Zeit auch ist,
lieblos ist sie allerdings nicht.
Sie ist anders, neu, gewöhnungsbedürftig
und manchmal leider auch fürchterlich.
Doch für das Wohl andrer lasst uns Vernunft walten
und (mindestens) einen Meter Abstand halten.

Ich hock bei mir daheim,
will nicht länger alleine sein.
Was ist zu tun? Was soll ich machen? 
Nichts außer diesen Coronasachen?
Die Großeltern täglich anrufen, 
online irgendwo Fun suchen, 
ranzoomen, dann fluchen, 
im Backrohr verkokelt der Kuchen. 
Gugelhupf von jeder Sorte,
mjam und schwupps, weg ist die Torte. 
War auch schon die zehnte, was soll man machen,
ist halt eine dieser Coronasachen.
Doch mit der Zeit entwickelt sich,
ganz heimlich still und leise,
ein kleiner Gugelhupferich,
ich mag ihn auf seine Weise,
und er sagt: "Ich liebe dich!"
Ich frage mich, 
"Bin ich schon ganz verrückt?",
doch als ich koste, bin ich entzückt. 
Dann denk ich mir, 
ach, was soll man machen,
lieb' ich ihn halt auch,
ist ja auch nur eine dieser Coronasachen.

Hat Tinder kürzlich uns verbunden,
Wir einander uns für gut befunden,
Schrieben uns ab dann fast täglich, 
Heut ruf ich an, und jammer kläglich:

Schatz, ich glaub ich liebe dich, 
Nur faceTime stört mich fürchterlich,
Auch Tinder-Chat und Skyperei,
halte ich für Schweinerei.

Es ist nicht so, als wärst weit weg,
nur zwei Blöck’ weiter, fast ums Eck,
wir sind uns eigentlich so nah, 
doch sitzen 'zhaus, weil Corona.

Ach shit mir reichts, ich will dich sehen,
Werd ein paar Straßen weitergehen,
Polizei ist da und spricht mich an, 
„Wohin des Weges, guter Mann?“

Ich weiß die Strafe folgt am Fuße,
das wird a saftige Geldbuße,
Drum bringt's das ganze Lügen nicht, 
Sag ich’s ihm einfach ins Gesicht!

Es ist nicht einfach, wissen Sie, 
sowas wie das gabs vorher nie, 
Bin mürrisch weil zhaus keiner rein kann,
Ich auch nicht raus, das macht mich einsam.
Wünsch mir dass es endlich aus ist,
Sagt der Kurz „Kein End’ in Aussicht“.

Im Ernst ich halts bald nimmer aus,
dasselbe nur, tagein, tagaus,
Will doch nur meine Liebste sehen
Ganz ehrlich, ist das ein Vergehen?

Er sagt prompt „ja“, drum drehe ich, 
mich schnell um und werfe mich,
ins Bett und denk mir wie ein Schlingel,
„Gut, bin eh viel lieber Single“

Hey Mensch, der das gerade liest,
hey Mensch, der auf der Straße niest,
hey Mensch, dass du mich nicht vergisst,
Ich bin Corona und liebe dich.

Du machst es mir doch wirklich schwer
Rausgehen? Sagst du, kannst nicht mehr,
Gegen Masken kann ich mich nie wehren.
Und doch, das gibt es wirklich nicht, ich bin Corona und liebe dich.

Nur für dich lauer ich dich auf,
Im Geschäft, auf der Straße und auch Zuhaus,
Die Geduld geht mir noch lang nicht aus.
Denn ich, hey Mensch, vergiss das nicht, ich bin Corona und liebe dich.

Was soll ich tuen ohne dich?
Wem soll ich springen ins Gesicht?
Wer, oh Mensch, sieht deine Fehler sonst nicht?

Du, Mensch, bist schwach,
Sagst, ich bleib nicht ewig wach,
wenn du gibst der Quarantäne nach.

Doch es gibt jemanden, den du vergisst
Den du tief in dir drin sicher schrecklich vermisst
Ist es so falsch, dass du das Richtige für mich bist?
Meine Liebe ist echt, denn ich bin Corona und liebe dich.

Wen soll ich außer dir umwerben?
Ich kann nicht immer nur Schweine begehren,
Was soll aus meinen Kindern werden?

Du sagst, ich sei dir zu gefährlich,
Du sagst, ich bin ganz fürchterlich.
Du spuckst mir mitten ins Gesicht.

Du hast mir mein Herz gebrochen,
Mir mitten in das Herz gestochen,
Und trotzdem komm ich angekrochen.
Denn, oh Mensch, vergiss das nicht, ich bin Corona und liebe dich.

Und auch wenn dir Liebe zu Corona Zeiten auf die Nerven geht
Und auch wenn es zach ist und du waaach liegst und: „Ach, ich könnte bei ihr sein“ denkst
Wenn dir das Vermissen und das Skypen - Chatten, schon bis hier her steht
Wenn du mit deinen Liebesschwüren via SMS schon alle Rahmen sprengst
Dann bleibst du ungeküsst und doch wird dir bewusst:
Dass Liebe, (auch wenn sie zu Corona Zeiten auf die Nerven geht)
Dass Liebe, auch durchs Handy geht

Deine Augen glitzern mich fieberhaft an
Hoffentlich kein Corona…
Aber nein, sie suchen etwas
Was?
Ich wünschte ich wüsste es

Ich starre dich an
Ich weiß nicht wie lang
Alles verschwimmt in dieser Zeitlosigkeit
Und je mehr Zeit ich mit dir verbringe
In der Isolation
Desto weniger weiß ich, wer du bist

Du bist schön, wenn du lächelst
Und wenn wir um 18:00 beim Fenster stehen und klatschen
Und alle anderen klatschen auch
Bin ich glücklich mit dir
Auch wenn ich dich nicht sehe
Sondern nur die leere Straße und den Himmel und manchmal die Sonne

Du starrst mich an, als sähest du alles, was ich denke
Du starrst mich an, als könntest du mich sehen
Aber das kannst du gar nicht

Ich dreh mich jetzt weg von deinem Angesicht
Weil wenn ich zu lange in den Spiegel schaue
Fühl ich mich wie ein eingebildetes Schwein

Der Verliebte wollte sie sehen
Die Geliebte wollte ihn schmähen

Er dachte an sie im Bett
Sie dachte: Ja, er ist nett

Sein Herz schlug für sie jede Stund‘
Ihr Herz wohl eher für ihren Hund

Er strebte, sie zu treffen
Sie hatte ihn schon vergessen

Er rief sie an
Sie hört den Brummer
„Komm geh schon ran…“
„Wer ist denn die Nummer?“

Er probierte es wieder und wieder
Ihr war es zuwider, zuwider

Er wollte ihre Welt rocken
Da musste sie ihn blocken

Jetzt blieb ihm bei all den Coronaviren
Wohl doch nur mehr das Weinen oder Bieren.

Es is bestimmt ned afoch
voa allem, wenn ma a noch
3 Wocha no ned ausse deaf.
d´Quarantäne geht an jedem auf d´Nerv.

Owa wos mochen Romeo und Julia?
Ka treffen möglich, s´wird ja
Distanz strengstens bewahrt.
Für die beiden wird´s bsonders hart.

Sie versuchen´s über Skype.
Julia g´spiert den Hype.
Die Internetverbindung ist parat,
alles klappt und Romeo sagt:

"Moi, du bist so scheh,
A, wenn i nua 3 Pixel seh´.
Jedoch jene in hochstrahlend´ Glanz.
Oh je, jetzt ist´s Bild schwarz, voll ganz."

Doch keine Träne ward´ vergossen.
Julia hat sich g´schwind entschlossen:

"Dann bleibt uns wohl nur eines übrig,
ich schreib´ dir einen Brief, ganz üppig.
Er soll nicht lange in der Post verweilen,
meine Brieftaube bringt dir ganz schnell die Zeilen."

Schlimmer als die Seuch’ des Schuppentier
oder der reine Verlust von Klopapier
Exponentiell steigt die Liebe zu dir

Helfen tut nichts
vorm Mund kein Wisch
das Mittel am Tisch
oder sonst ein Gemisch

Der Supermarkt ist voll
doch drinnen ist’s leer
Ich brauche nur dich
sonst will ich nichts mehr

Trennt uns das Virus
bist du es was mir muss
zeigen Zeichen von Leben
um Luft mir wieder zu geben

Die Menschen warten betreten,
weitere Maßnahmen verspäten,
den Augenblick des Wiedersehens
oder überhaupt des Wiedergehens.

Weiter lachen,
weiter machen,
weiter warten,
weiter beten,
weiter hoffen

Gibt es nur mich
oder gibt es auch dich?
ist es ein ja
oder wenigstens kein nein
die Situation?
zu dynamisch, um das zu beurteiln.

Jeden Tag seh‘ ich dich,
jeden Tag siehst du mich.
Jede Berührung die ich verbring mit dir,
Ist Segen auf meiner Haut.
Bist du nicht da, dann hole ich dich zu mir,
Zusammen da sind wir laut.
Lachen, Tanzen, in den Augen verlieren.
Was kann uns jetzt denn nur Schlimmes passieren?

Jeden Tag seh‘ ich dich,
jeden Tag siehst du mich.
Doch berühren haben wir jetzt schon verlernt,
In meinem Herzen entsteht ein Loch.
Im Bildschirm dein schönes Lächeln – noch.
Zwar sind wir zusammen, aber weit entfernt.
Es lief davor doch wie geschmiert,
Was ist uns nur Schlimmes passiert?

Jeden Tag seh‘ ich dich,
jeden Tag siehst du mich.
Jede Berührung ein kostbares Gut,
Dich zu sehen, macht mir Freude und Mut.
Achtsam gehe ich um mit deiner Nähe,
Dankbar ich mich an deine Schulter lehne.
Die Krise gemeinsam bewältigt,
Uns‘re Liebe das schönste Relikt!

den ganzen tag bleibt er nun zuhause
ich weiss beim besten willen nicht wieso
kann mich nicht beschweren
der zeiger läuft immer weiter jedes mal wenn ich auf die uhr schaue
er trägt sie an seinem handgelenk, die tissot
trotzdem will ich raus, habe ein begehren
seh ihn an und schnaufe
muss aufs klo
meine blase muss ich entleeren
setzt die maske auf, davor küsst er mich auf die schnauze
ich liebe mein herrchen, er ist mein bro

China hat es uns angetan,
Oh, jetzt sind wir uns fern.
Reißt uns aus unserem Plan,
Ostern feier ich nun ungern.
Nichts vermisse ich wie deinen Duft,
Ausweglos, ich krieg keine Luft!

Wie ich mich doch nach dir sehne,
bin so einsam, in der Quarantäne.
Kann die Ferien nicht auskosten,
dank dem Virus aus dem Osten. 

Ohne dich fühle ich mich halb tot,
dein Fehlen bereitet mir Atemnot.
Ich hoffe sehr, das ist kein Lebewohl,
du fehlst mir, wie medizinischer Alkohol. 
So teuer, teuer bist du mir, 
Wie eine Rolle Klopapier.

Ich sehe dich
Und doch bist du nicht da

Ich höre dich
Und doch kann ich nicht deine Stimme fühlen

Du redest mit mir
Doch trotzdem ist es nicht dasselbe (nicht einmal annähernd)

Zeiten wie diese können die Jugendlichen „eazy“ bewältigen, haben Sie gesagt
Die sind doch eh nur am Handy, haben Sie gesagt

Doch das was die sagen ist Schubladen-Palaver
Die Natur blüht auf, doch wir welken (ein)

Ich will aufkeimen, die Sonne genießen und aufblühen
Doch lieben ist nicht das Gleiche ohne Kontakt

Kunst und Kultur bringen diese Liebe in unbegreiflichen Formen zum Ausdruck
Doch Kunst und Kultur sind tot und Freiheiten eingeschränkt

Wird post-Corona prä-Corona ähneln?
Oder war das alles erst der Anfang...

Ich will mit dem gehen, den ich liebe, mit anderthalb Meter Sicherheitsabstand.
Ich will nicht ausrechnen, was es kostet, wie der österreichische Tourismusverband.
Ich will nicht nachdenken, ob es gut ist.
Ich will nicht wissen, ob er mich liebt.
Ich will mit ihm gehen, den ich liebe, vorausgesetzt wir leben in der selben Wohngemeinschaft.

Mein Herz macht boom boom
I want you in my room
Doch wir sehen uns nur im Zoom

Warum?

PhotoCredit: pexels.com

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