Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März begrüßten die Oberstufenklassen zwei österreichische Autorinnen für Lesungen in unserem im Festsaal: Cornelia Travnicek und Mieze Medusa.
»Mir kommt vor, als wüsste ich, dass man das Fliegen bereits in dem Moment verlernt hat, in dem man zum ersten Mal darüber nachdenkt, ob man es überhaupt kann.«
(Cornelia Travnicek: Feenstaub)
Den Anfang machte am 07.03. die vielfach ausgezeichnete Cornelia Travnicek mit ihrem an »Peter Pan« angelehnten Text »Feenstaub«, ein Roman zwischen Jugendroman und Belletristik, zwischen märchenhafter Fantastik und grausamer Realität. Bei der anschließenden Fragenrunde beeindruckte Travnicek, die auch Informatikerin und Übersetzerin für Chinesisch ist, durch ihr Fachwissen über Künstliche Intelligenz, die ihrer Ansicht nach die besonders guten KünstlerInnen nie ersetzen werde, weil nur menschliche AutorInnen die Regeln der Kunst brechen könnten. Auch für angehende SchriftstellerInnen hatte Cornelia Travnicek viele praktische Tipps parat. Ihre Schlussworte: »Das Aufschreiben ist ein Wahrheitszauber.«
»Ich sag dir, was i will, was i wirklich wirklich will«
(Mieze Medusa: Was über Frauen geredet wird)
Am 15.03. besuchte uns die Autorin und Pionierin der österreichischen Rap- und Poetry-Slam-Szene Mieze Medusa mit ihrem Roman »Was über Frauen geredet wird«. Passenderweise gibt es im Roman ein Kapitel namens »8. März, B***!«, in dem Diskriminierungserfahrungen von Frauen sprachlich beeindruckend wiedergegeben werden. Großen Eindruck bei der Lesung machte der Song einer Romanfigur, den Mieze Medusa zum Rhythmus von Wannabe von den Spice Girls vortrug; das Publikum durfte den Refrain mitrappen. Mieze Medusa, die im bürgerlichen Namen Doris Mitterbacher heißt, erzählte außerdem über ihre Erfahrungen als Frau in der Männerdomäne Rap und betonte nachdrücklich, dass Frauen Solidarität, Gemeinschaft und vor allem Vorbilder brauchen, um voranzukommen.
Wir bedanken uns beim Popperverein für die großartige Unterstützung bei diesem Projekt und bei den beiden Autorinnen für ihr Kommen, ihre tollen Lesungen und ihre Bereitschaft, so viele Fragen der SchülerInnen zu beantworten.